Mittwoch, 19. September 2018

Rezension - Save Me

[unbezahlte Werbung]

"Wie kann ich ihn immer noch wollen, obwohl er mir so weh tut?"

Titel: Save Me
Autor: Mona Kasten
Verlag: LYX
Seiten: 416
Preis: 12,90€
Teil 1 einer Trilogie 
(Maxton Hall Reihe)

Inhalt:

Ruby Bell hat nur ein Ziel: an Oxford angenommen werden und erfolgreich werden. Dafür gibt sie alles während ihres Stipendiums an der Maxton Hall Privatschule. Doch dann kommt ihr der beliebteste Junge der Schule in die Quere und droht mit einem Streich ihre gesamte Arbeit zu vernichten.

Mit "Save Me" bin ich einem Hype auf die Spur gegangen, den ich nicht so ganz nachvollziehen kann. Aber genau so wenig finde ich die negativen Bewertungen wie "0815 Buch" oder "Niveauloser Schreibstil" gerechtfertigt - hierbei möchte ich übrigens um etwas mehr Respekt in der Bücherwelt bitten, denn die Autoren stecken ein Haufen Arbeit in ihre Buchbabys und es hat nun mal jeder einen anderen Geschmack.

Charaktere:

Ruby ist eine Prota mit der ich zu Anfang wirklich große Probleme hatte. Ich würde sogar fast behaupten, dass ich sie gehasst habe. Sie ist einfach zu verspannt, genau, kritisch und vielleicht etwas zu sehr auf Erfolg aus.
Gleichzeitig habe ich aber einige Gemeinsamkeiten festgestellt. Meine Stifte müssen zum Beispiel auch alle sortiert sein und in eine Richtung zeigen. Und die Sache mit dem Pony erlebe ich jeden Tags aufs Neue. 😂
Irgendwann ab der Hälfte des Buches wurde mir Ruby etwas sympathischer und nicht mehr ganz so nervig.

James wiederum hat einen durchweg positiven Eindruck auf mich gemacht. Das Bad-Boy-Image vertritt er eigentlich nur am Anfang. In Wahrheit ist James aber sehr zuvorkommend, sensibel und ein trotzdem starker Mensch.
Dass die Zwei von all den Menschen an der Schule letztendlich zueinander finden würden, war irgendwie klar. Das ist einfach die typische Handlung und sowas muss man mögen, wenn man das Buch kaufen möchte.

Setting:

Ja was soll ich dazu großartig sagen. Eine Schule der Reichen und Schönen.  Protas die einen unterschiedlichen Stand in der Gesellschaft haben. Und allerlei Probleme.
Nix Neues, aber wenn man es mag, dann ist dieses Buch genau das Richtige.
Ich zum Beispiel brauche zwischen den ganzen Fantasy und Dystopien ab und zu einfach mal etwas Abwechslung und greife dann gerne zu Romanen wie diesem.

Fazit:

Das Buch war auf jeden Fall nicht schlecht. Es gab aber durchaus ein paar Elemente die mich echt gestört haben. Unter anderem, dass bei Ruby die ersten Gefühle schon nach der ersten/zweiten Begegnung auftauchten, die nun wirklich nicht lange anhielt. Und im nächsten Moment fängt sie schon wieder an sich über James aufzuregen. Das war einfach alles zu früh, auch wenn es zwangsläufig eh drauf hinausläuft. 
Zum Ende hin wird man dann aber von der Autorin sehr überrascht - im positiven Sinne.
Denn alles wird viel emotionaler und weniger verkniffen. Einfach natürlicher.
Auch wenn man etwas auf die Folter gespannt wird mit den ganzen Problemen die dann noch auftauchen. Immer wenn man dachte die Zwei hätten sich wieder gefangen, kommen schon die nächsten Konflikte auf. Was zugegeben schon etwas nervig sein kann. Aber ich finde damit ist die Spannung und Dramatik gut aufgebaut worden. 
Bei der Bewertung schwanke ich zwischen 3 und 4 ⭐, entscheide mich aber letztendlich für 4 ⭐.
Denn ich habe schon Bücher mit 3 ⭐ bewertet, die ich um einiges weniger gut als "Save Me" fand.

PS: Wer fiese Enden nicht vertragen kann, sollte den zweiten Band bereithalten bevor er anfängt den ersten zu lesen.

Dienstag, 18. September 2018

Lesemonat August

Ab sofort gibt es eine neue Kategorie auf meinem Blog -  der Lesemonat.
Die Rezensionen zu den einzelnen Büchern findet ihr separat vor, aber im Lesemonat bekommt ihr nochmal kleine Rückblicke und neue Details.


1. Elian & Lira -  Das wilde Herz der See

von Marissa Meyer
gelesen: 20.08.-23.08.
5/5 ⭐

Elian und Lira war definitiv mein Monatshighlight.
Die Mischung aus Romance und Düsterem war einfach perfekt.
Leider nur ein Einzelband und ich hätte gerne noch viel mehr von Elian und Lira gelesen. Aber dafür ein echt gutes Ende, mit dem man zufreiden sein kann.

2. Die fünf Gaben

von Rebecca Ross
gelesen: 09.08.-10.08.
4/5 ⭐

Die fünf Gaben war genau nach meinem Geschmack. Das heißt Fantasy und Romance, gemischt mit royalen Elementen. Die meisten Nebencharaktere hatten wirklich nur sehr kurzlebige Auftritte, sind mir aber dennoch in Erinnerung geblieben. Allerdings hätte man das Potential wirklich mehr nutzen können, um das Buch noch spannender zu machen.

3. Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden

von Genki Kawamura
gelesen: 25.08.-27.08.
4/5 ⭐

Das Buch ist zwar nur sehr kurz, trifft aber trotzdem genau ins Schwarze. Mit einer faszinierenden Mischung aus Comedy und der Suche nach dem Sinn des Lebens. Wirklich eine willkommene Abwechslung und definitiv eine Leseempfehlung von mir. Denn Genki Kawamura regt zum Nachdenken an - Was ist im Leben wirklich wichtig? Was haben wir im Überfluss?
Und vor allem eines ist deutlich geworden: auch die kleinen Dinge im Leben sind von Bedeutung.
Aber Achtung, man verdrückt durchaus die ein oder andere Träne, während man sich im nächsten Moment schon wieder das Lachen verkneifen muss.


Ich hab festgestellt, dass ich momentan durchschnittlich immer so drei Bücher im Monat lese. Im Vergleich zu meinem früheren Leseverhalten ist das echt wenig, denn da habe ich ständig jedes neue Buch verschlungen, das ich in die Hand kriegen konnte. Mein SuB ist zwar immer noch human (ich mag es nicht wenn man neue Bücher kauft, obwohl man noch ungelesene rumliegen hat), aber ich muss mal wieder etwas mehr Gas geben.

Montag, 17. September 2018

Rezension - Renegades (Gefährlicher Freund)

[Rezensionsexemplar]

"Heldentum hatte nichts mit dem zu tun, was man konnte. Es definierte sich über das, was man wirklich tat."


Titel: Renegades - Gefährlicher Freund
Originaltitel: Renegades
Autor: Marissa Meyer
Verlag: Heyne>fliegt
Preis: 20€
Seiten: 640
Teil 1 einer Trilogie 


Inhalt:

In Gatlon City haben die Renegades die Anarchie beendet und gelten seitdem als Helden, gefiert vom Volk.
Doch die Anarchisten existieren weiterhin, im Untergrund, und schmieden Pläne.
Dazu gehört auch die 17-jährige Nova. 
Mithilfe ihrer Kräfte mischt sie sich unter die Renegades und lernt die andere Seite kennen. Adrian nimmt sie ins Team auf und so langsam baut sich in Nova ein Gefühlschaos auf. 
Sie will die Renegades vernichten und somit Rache für ihre Familie nehmen, sie weiß aber auch, dass Anarchie keine Lösung ist. Wie wird sie sich entscheiden? Und auch Adrian merkt, dass auch Helden mal Fehler machen.


Schreibstil:

Marissa Meyer gehört für mich zu den besten Autoren dieser Zeit. Mit ihrem fantastischen Schreibstil schafft sie es immer wieder, mir Bücher schmackhaft zu machen, die ich sonst nie lesen würde. Die Luna-Chroniken waren schon extrem spannend und trotz der unterschiedlichen Sichtweisen sehr übersichtlich. Aber mit Renegades hat sie mich wirklich umgehauen.
Ich gehöre zu den wohl wenigen Menschen, die nicht gerne Marvel und Co. schauen und die Sache mit den typischen Superhelden und Schurken super kitschig finden. Mit diesen Ansichten bin ich auch an Renegades ran gegangen. Superhelden mit Superkräften wie Telekinese oder Unverwundbarkeit? Ih - wie kitschig!
Aber Renegades war ÜBERHAUPT NICHT so.
Trotz der vielen Seiten (was typisch für die Autorin zu sein scheint) hat man das Buch in einen Rutsch durch und möchte es selten aus der Hand legen. Die Geschehnisse werden super aufgebaut und die Spannung steigt an genau den richtigen Stellen (vom Ende mal ganz abgesehen).


Charaktere:

Mit Nova bekommt man eine durch die Vergangenheit geprägte und sehr starke Prota. Aber das Besondere ist wohl, dass sie zu den "Bösen" gehört - eine super Sichtweise, wenn man wie ich gerne in die Köpfe der Villains schauen möchte. Und ich sage nur eines, es ist nix so wie es scheint. 😉
Böse ist nicht gleich Böse und Gut nicht gleich Gut.

Im Gegensatz hierzu haben wir Adrian, den Renegade mit ganz besonderen Eltern - der unverwundbare Captain Chrom und der schreckliche Patron, die ursprünglichen Renegades die zum Rat gehören und von allen Menschen gefeiert werden.
Und trotz der guten Absichten, merkt auch er, dass der Rat nicht perfekt ist.
Mit Adrian und Nova prahlen zwei unterschiedliche Welten aufeinander, die beide wissen, dass etwas verändert werden muss.

Neben den zwei Hauptprotas gibt es noch jede menge weitere Charaktere, die wie ich finde, alle sehr interessant sind. Vor allem wegen der unterschiedlichsten Fähigkeiten, die gar nicht sooo typisch sind wie man sie aus den Filmen kennt. Jeder hat eine ganz besondere Geschichte die ihn geprägt hat und den Charakter noch interessanter machen. 
Auch die Anarchisten, also die "Bösen", konnten sich teilweise in mein Herz schleichen.


Setting:

Gatlon City versprüht irgendwie schon den typischen Superhelden und Schurken Charme. Eine Großstadt, die sehr unter den Kämpfen zwischen Renegades und Anarchisten gelitten hat und langsam wieder aufgebaut wird. Wo aber auch weiterhin in den Ecken Chaos herrscht, überdurchschnittlich viele Obdachlose und arme Menschen hausen und der ein oder andere Kampf weiterhin stattfindet.
Nicht zu vergessen die alten Tunnel, in denen die Anarchisten leben. Im Gegensatz zu den Renegades, die ein riesiges Hochhaus ihr Eigen nennen.
Definitiv ein geeigneter Schauplatz für die Ereignisse des Buches.


Fazit:

Renegades hat mich positiv überrascht und vollends überzeugt. Es war einfach ganz anders als ich erwartet habe, was wie schon erwähnt auch am fantastischen Schreibstil von Marissa Meyer liegt.
Die ganzen Superkräfte sind mega interessant und die Protas machen die Story richtig spannend. Sie sind beide komplett unterschiedlich aufgewachsen und verlieren trotzdem die Realität nicht aus den Augen und sind bereit für Veränderungen, und viel wichtiger - auch bereit dafür etwas zu tun. Beide nehmen in Folge dessen unterschiedliche Persönlichkeiten an, es ist fast so, als würde man aus vier Sichtweisen lesen und statt aus zwei.

Und dann ist da noch dieses mega Ende!
Ich hatte zwar schon so manche Vorahnungen, aber wie es dann letztendlich wirklich zu Ende ging hat mich sprachlos gemacht. Man möchte unbedingt wissen wie es weiter geht, aber nicht auf eine fiese Art und Weise. Vielmehr ist man überrascht wie dieses entscheidende Element die ganze Zeit ausgelassen wurde, ohne dass es hinterher unlogisch erscheint. Wirklich genial!
Dafür möchte ich am liebsten 100000/5 ⭐ geben und ich weiß jetzt schon, dass es eines meiner Jahreshighlights sein wird.