Montag, 23. Juli 2018

Rezension - Palace of Glass

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"Selbst Stahl kann man schmelzen."


Titel: Palace of Glass - Die Wächterin
Autor: C. E. Bernard
Verlag: Penhaligon
Preis: 14€
Seiten: 416
Teil 1 der Trilogie


Inhalt:
Eine zukünftige Welt die in alte Gewohnheiten verfällt. Unterröcke existieren neben Gehwegen mit Laufbändern. In Palace of Glass berühren sich die Menschen nicht, das ist das oberste Gebot. Aber wie soll man in einer solchen Welt glücklich werden? Wie den richtigen Partner finden? Und dann ist da noch die Angst anders zu sein und enttarnt zu werden. Eine Angst die Rea Emris jeden Tag aufs neue prägt, denn sie ist eine Magdalena und damit der größte Feind des Landes.



Palace of Glass ist ein unfassbar spannendes Buch mit einer Welt in der man wohl selbst nie leben wollen würde. Denn wer würde schon in einer Welt leben wollen, in der man andere Menschen nicht berühren darf?
 Es ist faszinierend wie sich Zukunft und Vergangenheit vermischen und nebeneinander existieren können. Aber es herrschen unglaublich strenge Regeln an die sich jeder Bürger halten muss. Kummerbunde, Marienroben, drei Lagen Strumpfhosen - man tut alles um Hautkontakt zu vermeiden.
Und die königliche Familie steht an oberster Stelle und steht für diese Regeln ein, gilt als heilig - auch wenn das innerhalb der dunklen Ecken und Nischen anders auszusehen scheint.

Der Schreibstil ist so angenehm, dass man das Buch in einem Flutsch durch hat. Tatsächlich hab ich fast den ganzen Tag damit verbracht.
Außerdem findet man mehr als genug spannende Stellen - vor allem am Ende. Ich wollte so unbedingt wissen wie es endet, dass ich hinterher Kopfschmerzen hatte, aber es hat sich gelohnt.
Aber mein persönliches Highlight waren unter anderem die Charaktere.
Rea ist eine tolle Prota - aber ... NINON ist sooooooo toll! Selten war mir ein Charakter so symphatisch. Und Blanc! Was würde ich alles dafür geben um mich von ihm adoptieren lassen zu können.

Neben den Charakteren war aber auch die gesamte Welt sehr reizend - eine Vermischung aus Dystopie und Fantasy - und somit meiner Lieblingsgenres. 
Und jetzt kommt das große ABER. Gerade weil Regeln so wichtig sind und zu Anfang immer und immer wieder in den Mittelpunkt gerückt werden, immer wieder Textstellen zu finden sind in denen die kleinen Handlungen wie das Hände in den Kummerbund stecken erwähnt werden, fehlt mir das am Ende schon etwas. Es wirkt fast als wäre es vollkommen unwichtig geworden, was es aber meiner Meinung nach nicht sein sollte, ist es doch ein elementarer Teil der gesamten Handlung?
Außerdem finde ich manche Dinge nicht allzu nachvollziehbar. ACHTUNG SPOILER!
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- Wenn Ninon auch eine Magdalena ist, wie kann es sein, dass sie das von Rea nicht wusste? Sie haben sich so oft berührt und Rea hat gefühlt ständig daran gedacht nicht erwischt zu werden, hat Ninon sogar vorsätzlich berührt um etwas über sie herauszufinden. Wie kann es da sein, dass es sich nicht in ihren Gedanken wiedergespiegelt hat?

Fazit:
Genau solchen Sachen hindern mich daran dem Buch 5 Sterne zu geben, was eigentlich echt schade ist. Aber dafür bekommt es 4, was echt eine super Leistung ist. Und ich muss zugeben, dass ich selten Nebencharaktere so mochte wie in diesem Buch - tolle Leistung! Ich hätte gerne eine Ninon mit Expressversand, bitte. ~
Bin schon mega gespannt wie es weiter geht. Vor allem weil der Ort der Handlung wechselt.

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