Sonntag, 19. April 2020

Rezension - America's next Magician

[Rezensionsexemplar]

"Trugbild oder Realtität, ganz egal. Manipulation war eine fast so mächtige Waffe wie Magie selbst."

Titel: Americas's next Magician
Autor/in: Isabel Kritzer
Verlag: Drachenmond Verlag
Seiten: 415
Preis: 14,90€
Band 2 und Abschlussband der Dilogie




Inhalt:


Josephine ist nun Regentin von California und damit geht eine große Verpflichtung dem Volk gegenüber einher. Deswegen versucht sie alles um ihr es zu schützen und Unruhen aufzuhalten. Aber Rebellen scheinen ihr Land zu bedrohen und so macht sie sich auf den Weg, um den Kaiser um Hilfe zu bitten. Dort begegnet sie Ivan das erste Mal seit der Wahl wieder und muss herausfinden, was sie eigentlich will.


Fazit: 


America's Next Magician ist der finale Abschlussband und hat einiges zu bieten. 
Die Protagonistin Josephine trägt nun große Verantwortung und muss erwachsen werden. Dabei nutzt sie ihre neu gewonnene Freiheit als Regentin und eröffnet sich selbst und ihrem Volk neue Möglichkeiten. 
Was das betrifft ist das Buch sehr tiefgründig, denn es handelt von Emanzipation, Privatsphäre und davon, wie weit man gehen darf, um Sicherheit zu gewährleisten. Damit bewegt es sich näher an der Realität als man denken mag und vermittelt eine wichtige Botschaft, die viele oft vergessen: Die Würde des Menschen ist unantastbar.
Mir gefällt wie sich die Protagonistin entwickelt hat und wie sie das auch nach außen hin sichtbar macht. 

America's Next Magician ist keine "typische" Dystopie. Sie handelt nicht nur von Rebellion und extremen Umbrüchen, vielmehr bekommt man einen Einblick in die "andere Seite" und die Rebellion ist eigentlich gar keine wirkliche Rebellion. Hierbei möchte ich aber nicht zu viel verraten, um nicht zu spoilern.

Am meisten haben mir die actionreichen Kampfszenen gefallen, in denen sooooo viel neues dazu kam und immer wieder neue Spannung geboten wurde. Allerdings find ich das gerade zum Ende hin normalerweise auch etwas schwierig, weil innerhalb kürzester Zeit neues erklärt werden musste - was die Autorin aber prima gemeistert hat. 👍

Es gibt jedoch eine einzige Sache, die ich am auszusetzen habe und das ist: Romance.
Jeder der Band 1 schon gelesen hat weiß, wie offen das Ende war und wie offen auch die Beziehung zwischen Josi und Ivan blieb. Damit wird man sehr hippelig zurückgelassen und erwartet natürlich viel vom Folgeband. 
Leider kam aber erst zum Ende hin die Stimmung dazu auf, was ich bei über 400 Seiten etwas schade finde. Es hatte zwar auch eine gewisse Logik, aber so 1-2 Szenen mehr hätte man schon einbauen können.
Alles in allem war das Ende dann aber noch richtig toll und nervenaufreibend und insofern offen, dass man noch seine eigenen Gedanken und Wünsche einbauen kann, was mir immer besser gefällt, als ein kompletter Abschluss, der keinen Raum mehr für neue Überlegungen gibt.

California's und America's next Magician sind Bücher, die auch für Nicht-Fantasy-Fans empfehlenswert sind, weil sie eine spannende Mischung aus verschiedenen Elementen bieten und man aus ihnen lernen kann. Lernen kann, über die eigene Umwelt nachzudenken und zu hinterfragen.

Ich vergebe 4/5 ⭐ für diesen actionreichen Abschluss, der aber für meinen Geschmack etwas mehr Romance hätte bieten können.