Mittwoch, 6. März 2019

Rezension - Monsters of Verity (Dieses wilde, wilde Lied)

"Das ist das Leben. Es spielt keine Rolle, ob man ein Monster oder ein Mensch ist. Leben tut weh."

Titel: Monsters of Verity - Dieses wilde, wilde Lied
Originaltitel: Monsters of Verity - This savage song
Autor/in: Victoria Schwab
Verlag: Loewe Verlag
Seiten: 431
Preis: 19,95€
Der erste von zwei Bänden


Inhalt:

In Verity sollte man Nachts nicht die Häuser verlassen, wenn man nicht von Monstern geschnappt werden möchte. Doch Kate Harper und August Flynn bleibt nix anderes übrig, denn sie beide leben direkt unter den Monstern, der eine mehr, der andere weniger. Und manchmal sind es die Menschen, vor denen man viel mehr Angst haben sollte.

Schreibstil:

Victoria Schwab hat einen wirklich interessanten Schreibstil, durch den man aber erst ab der Mitte vorankommt. Das Buch selbst hat zwei Sichtweisen, die von August und Kate. Und leider bekommt man das direkt zu Anfang zu spüren, da die Sichtweisen sofort wechseln. Etwas blöd wenn ihr mich fragt. Aber wirklich anstrengend ist, dass gleich zu Anfang mit verschiedenen Begriffen um sich geworfen wird und diese Verwirrung stiften.
Also: hat man erstmal den Anfang überwunden, hat man das schlimmste überstanden.

Setting:

Verity ist eine abgeriegelte Stadt, die in zwei Teile unterteilt ist. Die Hälfte der Harpers und die Hälfte der Flynns. Doch beide werden auch gleichermaßen von den Monstern besiedelt, die Nachts eine Gefahr für die Menschen darstellen.
Das Konzept diese Monster in 3 große Gruppen zu unterteilen, finde ich wirklich gut und macht das ganze komplexer.
Einige Szenen spielen auch außerhalb der Stadt, im wilden Land, wo man den Monstern und auch Menschen fast schutzlos ausgeliefert ist.
Ich muss zugeben, dass gerade das Setting mich am meisten an das Buch gefesselt hat- vor allem die Sunai. 😌

Charaktere:

Der mit Abstand interessanteste Charakter war für mich eindeutig Kate Harper. Durch sie bekommt man direkt einen spannenden und "explosiven" Einstieg. Aber vor allem bekommt man mit Kate einen rauen Charakter, der nicht so viel Wert auf allgemeine Werte und Normen legt. Sie ist eine kleine Rebellin, die Anerkennung von ihrem Vater möchte. Also irgendwie nachvollziehbar, oder? Und wie sagt man so schön: harte Schale, weicher Kern.

August Flynn stellt fast das genaue Gegenteil von Kate dar. Er achtet auf seine Mitmenschen und möchte Gewalt so gut es geht vermeiden, und das obwohl es ihm eigentlich im Blut liegt.
Aber natürlich braucht jeder harter Charakter, auch ein ergänzendes Gegenstück, also klasse gelöst.
Allerdings finde ich auch, das August ein wenig langweilig wirkt. Nicht durch seine Aktionen, sondern eher durch seinen Charakter. Da könnte ruhig ein wenig mehr Feuer sein.

Fazit: 

Monsters of Verity hat ein wirklich interessantes und spannendes Konzept. Der Schreibstil der Autorin ist in Ordnung, aber, für mich persönlich, nicht überragend und teilweise etwas erschwerend.
Die einzelnen Elemente, wie die verschiedenen Sunai und ihre Lieder, die zwei Stadthälften, etc. haben dem Buch mehr Charakter verliehen.
Kate Harper ist eine Prota mit Feuer unter dem Hintern und hat mich damit des Öfteren an das Buch gefesselt. Aber leider war insgesamt trotzdem relativ wenig Spannung da und das Potential zu wenig ausgeschöpft. Gerade bei Zweiteilern fällt mir das immer häufiger auf, was irgendwie auch verständlich ist, wenn man nur begrenzt Platz hat. Aber trotzdem schade.

Trotzdem bekommt das Buch 4 ⭐ von mir, mit Tendenz zu 3,5 ⭐.
Bonus ist hierbei definitiv das Cover, das sieht nämlich klasse aus.

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