Samstag, 8. Juni 2019

Rezension - The Mister

[Rezensionsexemplar]

"Ihre Finger liebkosen die Tasten, lassen die Klänge von Bachs Präludium in lebhaften Farben durch das Apartment tanzen, besänftigen ihre gequälte Seele."




Titel: The Mister
Originaltitel: The Mister
Autor/in: EL James
Verlag: Goldmann
Seiten: 608
Preis: 15€ (Broschiert)
Einzelband

Inhalt:

Maxim Trevelyan ist ein angesehener Junggeselle und erbt plötzlich und unvorbereitet das Vermögen und Titel seiner Familie. Verantwortung ist für ihn eigentlich ein Fremdwort. Aber die wirkliche Herausforderung für ihn ist seine neue 
Angestellte Alessia, zu der er sich auf geheimnisvolle 
Art und Weise hingezogen fühlt. Welches Geheimnis mag sie verbergen?

Schreibstil:

Wie immer wird man von EL James mit einem wundervollen Schreibstil beschenkt. Nicht zu viel und nicht zu wenig. Und trotz der 600 Seiten (und anderer Unannehmlichkeiten) hat man das Buch schnell durchgelesen....als hätte man keine andere Wahl. Mehr kann ich dazu gar nicht sagen.

Setting:

Fans von Fifty Shades of Grey mögen enttäuscht sein. In "The Mister" gibt es kein BDSM und keine schillernde und aufregende Welt. Tatsächlich befinden wir uns einfach im London von 2019 und nun ja...
Ich muss mich im Voraus entschuldigen wenn diese Rezension etwas fad wirkt, aber tatsächlich habe ich das Buch GENAU so empfunden und muss mich bemühen meine Enttäuschung zu unterdrücken. 😭

Charaktere: 

Der Klappentext verspricht mit Maxim eigentlich fast schon einen Bad Boy der, ich zitiere, "..kaum eine Nacht" allein verbracht hat. Aber was wir tatsächlich bekommen ist etwas anderes. Abgesehen von den vielleicht ersten 50 Seiten bekommen wir nämlich jemanden, der sensibel und gefühlvoll ist und von "Bad Boy" keine Spur. Da helfen auch kurz aufgeworfene Geschichten zu ehemaligen Affären nicht weiter. In diesem Sinne ist Maxim einfach gesehen eigentlich der perfekte Mann, den sich jede Frau wünschen würde/sollte...,,,,aber ich war eher gelangweilt. 😔

Alessia ist nicht viel anders und meiner Meinung nach auch eine recht langweilige Person, wobei bei ihr auch einige Klischees erfüllt werden.
Sie ist aus Albanien, aus eher ärmeren Verhältnissen, auf der Flucht vor etwas (ich will nicht spoilern) und NATÜRLICH Jungfrau. Wer hätte es gedacht. Und da darf selbstverständlich auch nicht fehlen, dass sie eine total unschuldige (oder vielleicht auch nicht) Person ist, die von den Dingen dieser Welt keine Ahnung hat.
Beenden wir das Ganze besser hier. 😏

Fazit:

Man darf vom (originalen) Klappentext zu "The Mister" nicht zu viel erwarten, sonst wird man hart enttäuscht. Wer Fan von Fifty Shades of Grey ist und hier etwas ähnliches sucht, ist ebenso fehl am Platz. Tatsächlich sollte man die Bücher am besten gar nix miteinander vergleichen.

"The Mister"  hat zwar 600 Seiten, aber die eigentlichen Geschehnisse hätten sich auch auf gefühlt 300 Seiten abspielen können. Erst ab Seite 200 kam für mich überhaupt etwas Spannung auf, die sich dann auch schnell wieder aufgelöst hat. Und das Ende war ziemlich vorhersehbar.
Positiver Aspekt ist hierbei jedoch der Schreibstil der Autorin der wortwörtlich geholfen hat von Seite zu Seite zu springen.
Aber das ständige "Oh, ich schlafe mit meiner Putzfrau", das in Maxims Gedanken umher sprang, ging mir ziemlich auf die Nerven. Bei Allesia war es das "Zut" (= Nein).

Ich persönlich bin wirklich enttäuscht vom Buch und kann es nur jemanden empfehlen, der auf der Suche nach etwas einfachen und vielleicht auch entspannenden ist.

Daher vergebe ich mit etwas guten Willen 2/5 ⭐.