Donnerstag, 22. Oktober 2020

Rezension - Coldtown (Stadt der Unsterblichkeit)

 [Rezensionsexemplar]


Titel: Coldtown - Stadt der Unsterblichkeit
Originaltitel: The coldest Girl in Coldtown
Autor/in: Holly Black
Verlag: cbj-Verlag (Randomhouse)
Seiten: 475
Preis: 18€
Einzelband

Bild vom Cover dient als Platzhalter und wird später ausgetauscht.


Inhalt:

Am Morgen nach einer Party, muss Tana feststellen, dass sie die einzige Überlebende ist.
Zumindest denkt sie das zuerst, trifft dann aber auf ihren Ex Aidan und einen unbekannten Vampir namens Gavriel, welche beide ihre Hilfe benötigen.
Auf ihrer Flucht, entscheiden die drei, nach Coldtown zu fahren, eine der Quarantäne-Städte, in der Vampire und Infizierte eingesperrt werden, um die menschliche Bevölkerung zu beschützen.
Doch dort droht Tana die nächste Gefahr.


Meine Meinung:

"Coldtown" ist keines der typischen Bücher von Holly Black, da sie sich mit Vampiren in neues Terrain begeben hat, und doch merkt man deutlich, dass es nur aus ihrer Feder stammen kann.
Denn in Coldtown erwarten euch keine Glitzer-Vampire und auch keine standardisierten Klischees, Coldtown ist eine Mischung aus Neuinterpretation und klassischer Darstellung von Vampiren und auch die Romanze ist etwas unüberschaubarer, aber auf jeden Fall spannend.
Ich kenne kein vergleichbares Buch.

Die eher außergewöhnliche Atmosphäre hat mir sehr gut gefallen, da ich ein großer Fan von Neuinterpretationen der klassischen Legenden bin, vor allem wenn diese eher düster sind.
Jedoch bin ich mit der Protagonistin Tana nicht ganz warm geworden.
Sie hat zwar eine mehr als interessante Vergangenheit, sie selbst ist jedoch eher unscheinbar und leider auch etwas langweilig.
Sie versucht es allen recht zu machen und spielt dabei die heldenhafte Retterin.
Aufgrund ihrer Umgebung, hätte ich mir da etwas mehr erwartet, zum Beispiel, dass sie mehr aus sich herauskommt und den Leser überrascht.
Aber letztendlich waren ihre Handlungen vorhersehbar.

Gavriel dagegen ist ein echter Lichtblick.
Sein Verhalten ist von Anfang an undurchschaubar und er verbirgt viele Geheimnisse, was ihn sehr interessant macht.
Auch seine leicht irre Art hat einen gewissen Charme.
Letztendlich haben wir es Gavriel zu verdanken, dass das Ende des Buches so überraschend war, wenn auch etwas chaotisch.
Selbst Aidan, einer der Nebencharaktere, glänzt mehr, als die Protagonistin.

Holly Black bietet wirklich ein unglaublich spannendes Setting, welches viel Raum für die eigene Fantasie bietet und auch das Ende ist sehr offen gestaltet, damit der Leser sich sein eigenes vorstellen kann. Zusammen mit der düsteren Atmosphäre, ist das eine wirklich vielversprechende Kombination.
Ich bin jedoch, wie ihr sicherlich inzwischen wisst, kein allzu großer Fan von offenen Enden (und lese deshalb auch eher selten Einzelbände).
Da Holly Black aber nicht ausschließt, irgendwann mal ein Spin-Off zu schreiben, stecke ich meine ganze Hoffnung in diese Möglichkeit. 😏

Das Buch bekommt von mir 4 von 5 ⭐

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