Samstag, 6. Oktober 2018

Rezension - Legendary

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"Die Luft schmeckte nach Wundern. Wie kandierte Schmetterlingsflügel, gefangen in einem gezuckerten Spinnennetz."


Die folgende Rezension ist nicht irgendeine Rezension. Es ist die meiner absoluten Lieblingsreihe. Also entschuldigt meine übertriebene Begeisterung. 😁




Titel: Legendary
Originaltitel: Legendary
Autor: Stephanie Garber
Verlag: PIPER
Seiten: 448
Preis: 15€
Teil 2 einer Trilogie


Inhalt:

Scarlett und Donatella sind den Fängen ihres Vaters entkommen. Während Scarlett ihre Beziehung zu Julian erforscht, gerät Tella direkt ins nächste Spiel von Caraval. Zur Feier des Geburtstags der Kaiserin, reist die Truppe von Caraval in die Hauptstadt. Doch Tella wird klar, dass nicht alles nur Teil eines Spiels ist. Letztendlich geht es um Leben und Tod und Tella muss sich entscheiden, welches Leben es wert ist gerettet zu werden.


Setting:

Ich fange bewusst mit dem Setting an, weil die Welt von Caraval einfach fantastisch ist. Schon im ersten Teil hat die Autorin bewiesen, welch grenzenlose Fantasie sie hat. Aber auch Legendary hält einige Überraschungen bereit. Denn wir finden uns in der Hauptstadt des Meridianreiches wieder. Wo die Menschen in schwebenden Kutschen von Viertel zu Viertel reisen, die Kaiserin in einem Schloss, in einem goldenen Turm lebt und wo die Schicksalsmächte ihre Spuren hinterlassen haben.


Schreibstil:

Ich weiß gar nicht so recht wie ich mich ausdrücken soll, weil meine Begeisterung einfach so grenzenlos ist und der Platz hier ist es nicht. Stepahnie Garber ist eine grandiose Schreiberin. Man KANN das Buch einfach nicht aus der Hand legen- Was vor allem an ihrem tollen Schreibstil liegt. Gepaart mit ihrer Fantasie hat sie eine funkelnde Welt erschaffen, in der man an jeder Ecke etwas neues entdeckt. Sie schreibt extrem bildhaft, ohne es kitschig werden zu lassen, und das zieht sich durch die gesamten Bücher. Hier wird die Vorstellungskraft des Lesers endlich bis ins kleinste Detail gefordert.


Charaktere:

Während man im ersten Buch noch durch die Augen von Scarlett blickt, begleitet man im zweiten Buch ihre kleine Schwester Donatella. 
Für mich zunächst eine Herausforderung, weil ich Scarlett wirklich sehr mag und ihre Schwester eher weniger. Ich hab sie immer für rücksichtslos und quirlig gehalten. An sich hat sich das im zweiten Teil nicht großartig geändert, aber man lernt trotzdem sie zu mögen. Sie hält sehr viel von sich selbst (womit sie Legend wohl in nichts nachsteht), aber ihre besondere Sorge um ihre Schwester hat sie für mich liebenswert gemacht. Außerdem macht es Spaß aus einer anderen Sichtweise zu lesen, ohne sie ständig wechseln zu müssen, wie es in Büchern oft der Fall ist. 

Dennoch habe ich Scarlett sehr vermisst. Sie war zwar zugegen, trotzdem bekam man als Leser das Gefühl, dass sie sich immer weiter entfernt hat. Was total untypisch für sie ist. In solchen Momenten habe ich mir oft gewünscht, einmal aus ihrer Sichtweise lesen zu können. Spätestens am Ende merkt man, dass sie sich sehr verändert hat, aber wie sehr erfahren wir wohl erst im finalen Band (der übrigens wortwörtlich "Finale" heißen wird). Ich bin sehr gespannt, welche Geheimnisse sie noch verborgen hält.

ENDLICH ERFAHREN WIR WER LEGEND IST!!!
Schon seit dem ersten  Band habe ich mich beim Lesen ständig gefragt wer es ist. Und jedes mal wenn ich dachte ich wüsste es, habe ich die Vermutung wieder über Bord geworfen. Auch in Legendary ging es mir nicht anders.
Als letztendlich raus kommt wer es nun ist, hat mich das nicht wirklich überrascht, aber richtig vorhergesehen habe ich es auch nicht. Und genau so sollte es auch sein.
Und ich bin schon mega gespannt, wie sich das ganze im letzten Band noch entwickeln wird!

Neu in Legendary sind die Schicksalsmächte, von denen man im ersten Band noch gar nix geahnt hat. Ich möchte gar nicht zu viel verraten, außer, dass sie die Geschichte nochmal so richtig in Schwung bringen und so ziemlich meine Neugierde geweckt haben. Mit Jacks lernt man ja die erste so richtig kennen, wobei der wohl noch einige Geheimnisse auf den Kasten hat. 
Und mich könnte er auch gerne mal küssen..... 😏


Cover:

Perfekt! Das drückt kurz und knapp aus, was ich von der Gestaltung beider bisher erschienenen Bände halte. Sie passen einfach perfekt zur Geschichte und sehen mega gut aus. Ich bin unendlich dankbar, dass hierbei die originalen Cover übernommen wurden. Und ach ja, auch die Karte im Inneren sollte nicht unerwähnt bleiben, denn es ist immer so toll wenn man sich richtig vorstellen kann, wo genau sich der Protagonist gerade befindet.


Fazit:

Caraval ist und bleibt mein absolutes Lieblingsbuch. Und Halleluja, Gott sei Dank ist das Niveau auch in Legendary geblieben. Der Folgeband ist weder besser, noch schlechter und fügt sich perfekt ein. Ich bin unendlich glücklich, dass Stephanie Garber uns einen neuen und fantastischen Teil der Welt eröffnet hat, indem wir neue Dinge kennenlernen durften und neue Mächte. In Legendary ist Caraval kein einfaches Spiel mehr (naja, das war es im ersten Teil eigentlich auch nicht wirklich), sondern wird ernst und steigert die Spannung mal so richtig.
Es gibt nur eine einzige Sache die ich etwas traurig finde. In Caraval wurde man mit einem Ende zurückgelassen, dass irgendwie einen Teil der Geschichte abgeschlossen hat und das ziemlich gut. Und das machte es so einfach, das Buch immer wieder zu lesen. Weil man einerseits nicht allzu zappelig zurückgelassen wurde, also das Ende nicht quälend war, und man andererseits richtig richtig bock auf den nächsten bekam.
In Legendary war das leider nicht so, was an sich aber keine wirkliche Enttäuschung ist, weil es bei den Geschehnissen gar nicht möglich gewesen wäre...es sei denn das Buch würde 1000 Seiten umfassen.
Ich blicke dem nächsten Jahr mit einem lachenden und weinenden Auge entgegen. Denn dann wird die Geschichte von Scarlett und Donatella weitergehen, aber gleichzeitig auch enden. 😔💜
5+/5 ⭐ für dieses fantastische Werk, einer fantastischen Autorin.

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