Sonntag, 7. Oktober 2018

Rezension - Wicked (Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit)

[Rezensionsexemplar]


"Ich kann nicht versprechen, dass ich nicht weggehen werde, aber ich werde mir die allergrößte Mühe geben, es nicht zu tun."




Titel: Wicked - Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit
Originaltitel: WICKED 
Autor: Jennifer L. Armentrout
Verlag: Heyne Verlag
Seiten: 480
Preis: 14,99€
Teil 1 einer Trilogie
- Teil 2: Torn (Dezember 2018)
- Teil 3: Brave (Februar 2019)


Inhalt:

Ivy Morgan ist keine normale junge Frau. Tagsüber studiert sie, nachts jagd sie Fae. Nach einem schweren Schicksalsschlag, setzt sie sich selbst eine Regel: keine Dates. Doch da hat sie ihre Rechnung ohne den attraktive Ren gemacht, der mehr als einmal deutlich macht, dass er Interesse an ihr hat. Aber das ist nicht der eigentliche Grund für sein Auftauchen. In New Orleans geht etwas vor sich, das er dringend stoppen muss. Zusammen mit Ivy versucht er die Menschen vor den gefährlichen Fae zu beschützen.


Charaktere:

Ivy Morgan liebt es unkompliziert. Dazu gehört auch, dass sie kein Liebesleben besitzt, um sich selbst vor Herzschmerz zu schützen. Denn in ihrer Branche überlebt man nicht lange. Als Ren auftaucht, geraten ihre Vorsätze ins Wanken.
Auch wenn Ivy weiß, dass sie niemals ein normales Leben führen wird, ist das genau das, was sie sich wünscht. Typisch - man will immer genau das haben, das man nicht hat. 😉

Ren, oder auch Renald, weiß genau was er will und macht keinen Hehl darum. Er ist verboten sexy und zeigt Ivy deutlich, dass er Interesse an ihr hat. Sein Motto: Lebe den Tag als könnte es dein letzter sein -  denn genau das könnte er. Genau wie Ivy jagd er die gefährlichen Fae, aber das ist nicht alles. Er gehört zu der Elite, eine Geheimorganisation innerhalb einer Geheimorganisation. Ganz schön cool!

Tink war eindeutig mein Liebling. Als niederer Fae hat er bei Ivy ein Zuhause gefunden, die natürlich alles tut, um das geheim zu halten.
Der kleine Kerl ist zudem ganz schön clever. Er knackt Ivy's Passwörter und bestellt nicht selten bei Amazon. Seine Liebe zu Troll-Puppen ist etwas merkwürdig, aber das bleibt ja zum Glück hinter verschlossenen Türen. Aber wisst ihr was ihn richtig sympathisch macht? Seine Liebe zu Harry Potter! Und eine Szene hat mich besonders zum Lachen gebracht: Er bekommt einen Schal von Ivy und schreit los "Ich bin freeeei!". 😂😂


Setting: 

Das Setting ist an sich nix besonderes. Wobei ich es ganz schön cool finde, dass das Ganze in New Orleans spielt. Die perfekte Kulisse für das Übernatürliche! (Ja, ich bin ein 'The Originals'-Fan! 😉).
Dort gibt es einen geheimen Orden, in den man üblicherweise hineingeboren wird und lernt wie man Fae jagd. Ein richtiger Vollzeitjob.


Schreibstil:

Jennifer L. Armentrout ist keine unbekannte Autorin, zumindest kennt man sie vom Hören und Sagen. Ich muss allerdings zugeben, dass ich zuvor noch keines ihrer Bücher gelesen habe und dementsprechend ganz schön gespannt war, ob all die guten Bewertungen stimmen.
Ihren Schreibstil mochte ich tatsächlich sehr. Man gerät nicht ins stocken und bekommt viele Lach-Häppchen zugeschoben (danke Tink!).
Meine persönliche Meinung ist aber auch, dass ich dieses ganz Besondere, von dem viele ja immer berichten, noch nicht entdeckt habe.


Fazit:

Wicked ist ein typisches "Ich-bin-Jägerin-und-jage-böse-Wesen-Buch". Was ja gar nicht schlecht ist. Aber eben auch nix Neues. Und das fand ich etwas schade.
Außerdem (sorry, dass ich mich jetzt erstmal etwas auskotzen muss) war es seeehr vorhersehbar. Klar bekommt man beim Lesen den ein oder anderen Hinweis, was die Geschichte für eine Wendung nehmen wird...aber wenn man gefühlt 1000x liest "Es gibt einen Verräter im Orden" und "Sie schauen XY so merkwürdig hinterher und ich verstehe nicht wieso", dann ist das doch schon etwas zu eindeutig und nimmt die Spannung weg.
Es gibt noch etwas, dass mich echt auf die Palme gebracht hat.  Ein riesiger Teil des Buches beschreibt, wie auf gut deutsch gesagt, geil sich die Protas gegenseitig finden und immer mal wieder im Bett landen. Dagegen hätte ich ja nix, wenn es gut aufgeteilt wäre. 
Aber leider geschieht dadurch einen großen Teil des Buches überhaupt nix mehr, außer am Anfang und am Ende.
Und ich meine Hallo, sie jagd jeden Abend Fae für den Orden und das zusammen mit Ren. Und dann kommt keine einzige Szene, die beschreibt wie sie auf die Jagd gehen und Fae töten? Grrr....... 😒
Daher hätten es gut und gerne ein paar Seiten weniger sein können.
TROTZDEM, und das kann ich gar nicht sooo genau begründen, mochte ich das Buch sehr. Der Schreibstil der Autorin ist super angenehm und der Humor richtig toll. Tink hätte ein eigenes Buch verdient!
Ich möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht (es gibt ja schon einen leichten Cliffhanger), und muss darauf ja nicht mehr allzu lange warten. Der zweite Teil erscheint nämlich schon im Dezember!
4/5 ⭐, weil 3 einfach zu wenig wären. 😉

Samstag, 6. Oktober 2018

Rezension - Legendary

[unbezahlte Werbung]


"Die Luft schmeckte nach Wundern. Wie kandierte Schmetterlingsflügel, gefangen in einem gezuckerten Spinnennetz."


Die folgende Rezension ist nicht irgendeine Rezension. Es ist die meiner absoluten Lieblingsreihe. Also entschuldigt meine übertriebene Begeisterung. 😁




Titel: Legendary
Originaltitel: Legendary
Autor: Stephanie Garber
Verlag: PIPER
Seiten: 448
Preis: 15€
Teil 2 einer Trilogie


Inhalt:

Scarlett und Donatella sind den Fängen ihres Vaters entkommen. Während Scarlett ihre Beziehung zu Julian erforscht, gerät Tella direkt ins nächste Spiel von Caraval. Zur Feier des Geburtstags der Kaiserin, reist die Truppe von Caraval in die Hauptstadt. Doch Tella wird klar, dass nicht alles nur Teil eines Spiels ist. Letztendlich geht es um Leben und Tod und Tella muss sich entscheiden, welches Leben es wert ist gerettet zu werden.


Setting:

Ich fange bewusst mit dem Setting an, weil die Welt von Caraval einfach fantastisch ist. Schon im ersten Teil hat die Autorin bewiesen, welch grenzenlose Fantasie sie hat. Aber auch Legendary hält einige Überraschungen bereit. Denn wir finden uns in der Hauptstadt des Meridianreiches wieder. Wo die Menschen in schwebenden Kutschen von Viertel zu Viertel reisen, die Kaiserin in einem Schloss, in einem goldenen Turm lebt und wo die Schicksalsmächte ihre Spuren hinterlassen haben.


Schreibstil:

Ich weiß gar nicht so recht wie ich mich ausdrücken soll, weil meine Begeisterung einfach so grenzenlos ist und der Platz hier ist es nicht. Stepahnie Garber ist eine grandiose Schreiberin. Man KANN das Buch einfach nicht aus der Hand legen- Was vor allem an ihrem tollen Schreibstil liegt. Gepaart mit ihrer Fantasie hat sie eine funkelnde Welt erschaffen, in der man an jeder Ecke etwas neues entdeckt. Sie schreibt extrem bildhaft, ohne es kitschig werden zu lassen, und das zieht sich durch die gesamten Bücher. Hier wird die Vorstellungskraft des Lesers endlich bis ins kleinste Detail gefordert.


Charaktere:

Während man im ersten Buch noch durch die Augen von Scarlett blickt, begleitet man im zweiten Buch ihre kleine Schwester Donatella. 
Für mich zunächst eine Herausforderung, weil ich Scarlett wirklich sehr mag und ihre Schwester eher weniger. Ich hab sie immer für rücksichtslos und quirlig gehalten. An sich hat sich das im zweiten Teil nicht großartig geändert, aber man lernt trotzdem sie zu mögen. Sie hält sehr viel von sich selbst (womit sie Legend wohl in nichts nachsteht), aber ihre besondere Sorge um ihre Schwester hat sie für mich liebenswert gemacht. Außerdem macht es Spaß aus einer anderen Sichtweise zu lesen, ohne sie ständig wechseln zu müssen, wie es in Büchern oft der Fall ist. 

Dennoch habe ich Scarlett sehr vermisst. Sie war zwar zugegen, trotzdem bekam man als Leser das Gefühl, dass sie sich immer weiter entfernt hat. Was total untypisch für sie ist. In solchen Momenten habe ich mir oft gewünscht, einmal aus ihrer Sichtweise lesen zu können. Spätestens am Ende merkt man, dass sie sich sehr verändert hat, aber wie sehr erfahren wir wohl erst im finalen Band (der übrigens wortwörtlich "Finale" heißen wird). Ich bin sehr gespannt, welche Geheimnisse sie noch verborgen hält.

ENDLICH ERFAHREN WIR WER LEGEND IST!!!
Schon seit dem ersten  Band habe ich mich beim Lesen ständig gefragt wer es ist. Und jedes mal wenn ich dachte ich wüsste es, habe ich die Vermutung wieder über Bord geworfen. Auch in Legendary ging es mir nicht anders.
Als letztendlich raus kommt wer es nun ist, hat mich das nicht wirklich überrascht, aber richtig vorhergesehen habe ich es auch nicht. Und genau so sollte es auch sein.
Und ich bin schon mega gespannt, wie sich das ganze im letzten Band noch entwickeln wird!

Neu in Legendary sind die Schicksalsmächte, von denen man im ersten Band noch gar nix geahnt hat. Ich möchte gar nicht zu viel verraten, außer, dass sie die Geschichte nochmal so richtig in Schwung bringen und so ziemlich meine Neugierde geweckt haben. Mit Jacks lernt man ja die erste so richtig kennen, wobei der wohl noch einige Geheimnisse auf den Kasten hat. 
Und mich könnte er auch gerne mal küssen..... 😏


Cover:

Perfekt! Das drückt kurz und knapp aus, was ich von der Gestaltung beider bisher erschienenen Bände halte. Sie passen einfach perfekt zur Geschichte und sehen mega gut aus. Ich bin unendlich dankbar, dass hierbei die originalen Cover übernommen wurden. Und ach ja, auch die Karte im Inneren sollte nicht unerwähnt bleiben, denn es ist immer so toll wenn man sich richtig vorstellen kann, wo genau sich der Protagonist gerade befindet.


Fazit:

Caraval ist und bleibt mein absolutes Lieblingsbuch. Und Halleluja, Gott sei Dank ist das Niveau auch in Legendary geblieben. Der Folgeband ist weder besser, noch schlechter und fügt sich perfekt ein. Ich bin unendlich glücklich, dass Stephanie Garber uns einen neuen und fantastischen Teil der Welt eröffnet hat, indem wir neue Dinge kennenlernen durften und neue Mächte. In Legendary ist Caraval kein einfaches Spiel mehr (naja, das war es im ersten Teil eigentlich auch nicht wirklich), sondern wird ernst und steigert die Spannung mal so richtig.
Es gibt nur eine einzige Sache die ich etwas traurig finde. In Caraval wurde man mit einem Ende zurückgelassen, dass irgendwie einen Teil der Geschichte abgeschlossen hat und das ziemlich gut. Und das machte es so einfach, das Buch immer wieder zu lesen. Weil man einerseits nicht allzu zappelig zurückgelassen wurde, also das Ende nicht quälend war, und man andererseits richtig richtig bock auf den nächsten bekam.
In Legendary war das leider nicht so, was an sich aber keine wirkliche Enttäuschung ist, weil es bei den Geschehnissen gar nicht möglich gewesen wäre...es sei denn das Buch würde 1000 Seiten umfassen.
Ich blicke dem nächsten Jahr mit einem lachenden und weinenden Auge entgegen. Denn dann wird die Geschichte von Scarlett und Donatella weitergehen, aber gleichzeitig auch enden. 😔💜
5+/5 ⭐ für dieses fantastische Werk, einer fantastischen Autorin.

Mittwoch, 3. Oktober 2018

Rezension - To all the boys I've loved before

[Rezensionsexemplar]

"So, wie er mich in diesem Moment ansieht, weiß ich, er würde alles tun, worum ich ihn bitte, und das ist ein merkwürdiges, überwältigendes Gefühl."



Titel: To all the boys I've loved before
Originaltitel: To all the boys I've loved before
Autor: Jenny Han
Verlag: dtv Verlag
Seiten: 352
Preis: 10,95€
Teil 1 einer Trilogie


Inhalt:

Lara Jean verarbeitet ihre Gefühle durch Liebesbriefe, die sie aber nie abschickt. Eines Tages verschwindet plötzlich die Schachtel in der sich all ihre Briefe befinden. Aber nicht nur das, jeder der Briefe wurde abgeschickt, wodurch Lara Jean vor einige Herausforderungen gestellt wird. Vor allem Josh und Peter K. scheinen ihr nicht aus dem Kopf gehen zu wollen.
Sie kommt in eine Situation, die sie dazu bringt ihre Freunde und Familie zu belügen und mehr als einmal fragt sie sich, ob sie die richtige Entscheidung getroffen hat.


Charaktere:

Lara Jean ist die mittlere von 3 Schwestern und genießt gerade ihr High-School-Leben. Sie ist sehr aufgeweckt, aber dennoch zurückhaltend, hatte noch nie einen festen Freund, war aber schon mehrfach verliebt. Sie ist mir auf jeden Fall sehr sympathisch gewesen, allerdings war es schon etwas nervig, wie sie sich von ihrer kleinen Schwester Kitty rumkommandieren ließ oder unnötigerweise ein schlechtes Gewissen bekam. Aber dadurch kam eine Sache besonders zum Vorschein – sie liebt ihre Familie über alles, was durch den Verlust ihrer Mutter noch verstärkt wird.

Ihre zwei Schwestern fand ich teilweise sehr anstrengend. Vor allem Kitty hat mir das Lesen am Anfang zur Hölle gemacht, weil sie mich so aufgeregt hat. Sie hat aber auch eine sehr liebenswürdige Seite und naja, sie ist halt noch jung.

Die älteste Schwester Margo mochte ich überhaupt nicht. Sie hat einen sehr strengen und bemutternden Charakter, was ja teilweise noch nachvollziehbar ist, da sie gewissermaßen die Rolle der Mutter übernahm. Aber manchmal fand ich es einfach übertrieben. Man kann fast sagen ich war froh, dass sie im Großteil des Buches nicht in der Nähe war. 😁

Es gibt viele Relationen zum Film (den ich ja zuerst gesehen habe), aber auch einige Unterschiede – Kitty fand ich im Film zum Beispiel weitaus angenehmer. Aber Peter K. (alias Noah Centineo) war sowohl im Film als auch im Buch einfach klasse! Man muss ihn lieben. Er hat einen lustigen und zuvorkommenden Charakter, aber vor allem eine gesunde Prise an Coolness. Da wird man manchmal schon etwas neidisch auf Lara Jean. 😊

Aber der coolste Charakter war eindeutig Lara Jean’s Dad! Er verkörpert die Vaterrolle so mega gut. Vor allem nach dem Verlust seiner Frau. Ich meine Hallo, er bäckt sogar freiwillig Cupcakes, damit seine Tochter auf eine Party gehen kann, wer hätte sowas schon nicht gern?


Schreibstil:

Der Schreibstil der Autorin ist ganz ok. Am Anfang fand ich ihn etwas abgehackt und stockend. Außerdem wurde man manchmal mit Szenen überhäuft, die nicht länger als zwei Seiten sind und dementsprechend gab es auch viele Kapitel. Aber so in etwa zum Anfang der Romanze wurde es dann endlich spannend. Und entweder man hat sich an den Schreibstil gewöhnt oder er wurde besser.




Fazit:

Vergleicht man Film und Buch, so fand ich den Film tatsächlich besser. ABER dafür hatte man im Buch mehr Szenen, die im Film nicht vorkamen, und sowas find ich immer richtig cool, denn dann will man das Buch erst recht lesen.
Die Romanze zwischen Lara Jean und Peter K. fand ich mega süß. Aber vor allem die Umstände haben das Ganze noch viel besser gemacht. Da war richtig Spannung dabei!
Die Schwestern fand ich wie schon gesagt etwas anstrengend, aber Familien sind alle anders und vor allem eines: nie perfekt. Und dadurch wurde die Geschichte einfach viel realistischer.
Dennoch muss ich zugeben, dass ich das Buch nicht überragend fand. Es war echt gut, und ich will definitiv die weiteren Teile lesen. Aber ich hatte einfach etwas mehr erwartet (was vielleicht auch daran liegt, dass ich den Film vorher gesehen habe). Und deshalb gibt es dafür 3,5/5 ⭐. 
PS: Das Cover ist echt schön!