Montag, 27. Juli 2020

Rezension - Dark Summer Nights

"Deine Träume gehören mir und leider sind die an diesen Ort gebunden."


Titel: Dark Summer Nights
Autor/in: Cosima Kincaid
Verlag: Federherz Verlag
Seiten: 196
Preis: 8,99€
Band 1 einer Reihe


Inhalt:


Alexa streitet sich mit ihrer besten Freundin und verlässt überstürzt die gemeinsam gemietete Ferienwohnung in Russland. Sie steigt ins Auto und fährt ziellos durch die Gegend, bis sie auf eine scheinbar leerstehende Villa aufmerksam wird und kurzerhand dort einbricht, um es sich dort gemütlich machen. Aber irgendetwas stimmt nicht. Alexa träumt nicht nur täuschend echt wirkende Träume, sie fühlt sich hin und wieder auch beobachtet. 
Ist der heiße Russe aus ihren Träumen real oder nur das Ergebnis ihrer Sehnsüchte?


Meine Meinung:


"Dark Summer Nights" ist mit fast 200 Seiten ein Lesequickie, der sich aber lohnt. 
Denn trotz der wenigen Seiten, kann man sich total ins Lesen vertiefen und es vor allem genießen.
Für die Story und das Setting war ich sofort Feuer und Flamme.
Eine scheinbar verlassene Villa mitten im nirgendwo in Russland, einem fremden Land und eine fremde Sprache. Dieser Nervenkitzel, nicht zu wissen was als nächstes passieren wird. Mega!

Da aus beiden Sichtweisen geschrieben wird (also Nikolaj und Alexa), ist man zwar nicht ganz so darüber überrascht, was als nächstes passieren wird, aber die Spannung ist dennoch da.
Obwohl der Schreibstil der Autorin echt super ist (er passt einfach perfekt zur Handlung!), fiel es mir etwas schwerer die Parts von Nikolaj zu lesen. 
Allerdings weniger wegen des Schreibstils, sondern viel mehr wegen seines Charakters.

Nikolaj war für meinen Geschmack etwas zu Psycho.
Ich habe durchaus einen Sinn für selbstbewusste, gefährliche und undurchschaubare männliche Protas in diesem Genre und sie dürfen auch gerne mal Grenzen überschreiten, aber Nikolajs Verhalten war für mich dann doch etwas zu extrem. 

- ACHTUNG SPOILER -
Natürlich hat er Alexa nicht zu nix gezwungen, aber irgendwelche Drogen mischen, um ihr Gedächtnis oder Empfinden zu beeinflussen, diese dann in jede Wasserflasche mischen, und aus dunklen Ecken heraus beobachten... nun ja, interesting. 😶
- SPOILER ENDE - 

Dafür bin ich aber auch umso glücklicher, dass am Ende nochmal seine weiche Seite zum Vorschein gebracht wurde, das hat ihm unheimlich viel Sympathie-Punkte bei mir eingebracht.

Auch was Alexa betrifft bin ich etwas zwiegespalten.
Sie hat zuerst einen ziemlich starken, cleveren und raffinierten Eindruck auf mich gemacht, aber im Laufe der Story bekam ich daran etwas Zweifel, weil ich einfach nicht fassen konnte, dass sie trotz allem so starke Probleme hatte abzuschätzen was real ist und was nicht - Droge hin oder her, da hätten doch die Alarmglocken läuten müssen.

Umso gespannter bin ich auf die Fortsetzung, mit der ich mir hoffentlich ein genaueres Bild über die Protas machen kann, weil ich die Story echt liebe! 😻 
Bin wirklich gespannt in welche Richtung sich das Ganze noch entwickeln wird, weil ich das gerade überhaupt nicht einschätzen kann.
Denn vielleicht hätte ich mir für den ersten Band etwas mehr Tiefe gewünscht, da eher Alexas Lust im Vordergrund stand, aber durchaus Anlass dazu da gewesen wäre, dass sie sich auch über ihr Privatleben mehr Gedanken macht, so kurz nachdem sie sich mit ihrer besten Freundin gestritten hat. Ich bin mir aber durchaus bewusst, dass es dafür vermutlich mehr Seiten gebraucht hätte.

Ich vergebe für das buch 3,5 / 5 ⭐ und kann es wirklich jedem empfehlen, der gerne Dark Romance liest.

PS: Es gibt auch noch einen heißen Bruder!! Ich bin so gespannt! 😆


Sonntag, 5. Juli 2020

Rezension - Das Haus der geheimnisvollen Uhren

[Rezensionsexemplar]

Titel: Das Haus der geheimnisvollen Uhren
Originaltitel: The House With a Clock in Its Walls
Autor/in: John Bellairs
Verlag: Heyne>fliegt
Seiten: 224
Preis: 9,99€



Inhalt: 



Der kleine Lewis hat seine Eltern bei einem Autounfall verloren und soll deshalb von nun an bei seinem Onkel wohnen, den er noch nie zuvor getroffen hat. 
Lewis merkt sofort, dass Onkel Jonathan besonders ist, etwas verrückt, aber besonders. 
Als Lewis das erste Mal das Haus betritt, ist er sofort begeistert, denn es gibt überall etwas zu entdecken. Unzählige Zimmer und geheime Gänge. 
Aber das Haus ist auch gefährlich, denn zwischen den Wänden steckt eine Uhr, die die Macht hat, das Ende der Welt herbeizuführen, wenn der falsche sie in die Hände bekommt.
Onkel Jonathan ist zwar ein Zauberer, aber kurzerhand muss Lewis selbst das zaubern lernen, um das Böse aufzuhalten.


Meine Meinung:


Eine meiner größten Sorgen, bevor ich angefangen habe zu lesen, war, dass das Buch vielleicht zu kindisch sein könnte, das der Protagonist ja selbst erst 10 Jahre alt ist. 
Aber das ist überhaupt nicht der Fall gewesen. 
Im Gegenteil, es hatte teilweise schon sehr düstere Elemente (in etwa wie bei "Die Insel der besonderen Kinder"). 
Und das hat mir das Lesen unglaublich erleichtert. 😍
Auch der Schreibstil hat mich nicht aufgehalten. Er war zwar nicht so besonders (was ja sowie so nicht unbedingt Voraussetzung sein sollte), sondern eher "klassisch", aber er war fließend und bildhaft, und das macht schon so einiges aus.
Außerdem merkt man, dass es ursprünglich ein Klassiker aus den 1970er Jahren ist, wie es auch sein sollte.

Das gesamte Setting war richtig toll. 
An jeder Ecke gab es etwas neues, magisches zu entdecken und manchmal haben sich mir sogar die Härchen auf den Armen aufgestellt. 😨
Auch die Charaktere kann ich nicht bemängeln. 
Jeder war auf seine ganz eigene Art und Weise verrückt - das gute verrückt (außer die eine Nachbarin, die war echt komisch), wenn man auch nicht sofort weiß wieso.

Das Buch hat mich wirklich positiv überrascht und die düsteren Elemente haben mir richtig gut gefallen. 
Der Schreibstil war gut, hätte aber noch etwas Luft nach oben gehabt. Da das Buch aber vor allem jüngere Leser ansprechen soll, ist der einfache Schreibstil aber vielleicht gar nicht so verkehrt.
Dafür, dass das Buch nicht besonders viele Seiten hat, wurde aber alles auf den Punkt gebracht und eignet sich als Lektüre für zwischendurch, nicht jedoch für etwas längerfristiges.
Ich habe nun jedenfalls richtig Lust den Film zu schauen, nachdem mir die Angst genommen wurde, dass es zu kindisch sein könnte. Und seien wir mal ehrlich, in uns allen steckt doch noch ein Stück Kind, dass sich genau über solche Bücher und Filme freut. 😊

Das Buch bekommt von mir 3/5 ⭐

Rezension - Riverdale (Raus aus der Stadt)

[Rezensionsexemplar]

"Eine weitere düstere Nacht in Riverdale. Eine weitere Nebenstraße voller dunkler Schatten in dieser verräterischen Stadt, die ich als mein Zuhause bezeichne."

Titel: Riverdale - Raus aus der Stadt
Originaltitel: Riverdale. Get Out of Town
Autor/in: Micol Ostow
Verlag: cbj-Verlag (Randomhouse)
Seiten: 352
Preis: 10€
Es ist ein zweiter Band, der aber für sich steht.


Inhalt:


Archie wurde wegen Mordes angeklagt und soll ins Gefängnis. Seine Freunde Veronica, Betty und Jughead versuchen alles, um Archies Unschuld zu beweisen. Doch dafür müssen sie raus aus der Stadt, und zum Tatort, nach Shadow Lake, und dabei läuft natürlich nicht alles glatt.


Meine Meinung:


"Raus aus der Stadt" ist ein zweiter, unabhängiger Band zur Serie, der im Gegensatz zum ersten, nicht vor der Serie spielt, sondern mitten drinnen. 
Deshalb ist es zunächst etwas schwierig, sich zeitlich einzugewöhnen und einen Überblick zu bekommen. 
Doch hat man das einmal geschafft, ist man sofort wieder in der Geschichte drinnen und bereit, die Detektiv-Skills rauszuholen, denn genau darum geht es - sich auf die Suche nach Spuren und Beweisen machen, was übrigens ziemlich Spaß macht.
Der Schreibstil war wieder sehr abwechslungsreich, perfekt an die Charaktere angepasst und die SMS-Layouts usw. haben dem Ganzen auch etwas Pepp gegeben.
Allerdings erfährt man diesmal nicht wirklich neue Infos zur Geschichte und es lohnt sich nicht so, das Buch allein wegen der Story zu lesen (ganz im Gegensatz zum anderen Band). 
Allerdings lohnt es sich, wenn man mehr über die Charaktere erfahren will und wenn man Riverdale-Fan der ersten Stunde ist, lohnt es sich sowie so. 😁
Dennoch hätte ich mir einfach etwas mehr "Exklusivität" gewünscht und insgesamt ist es mir diesmal etwas schwieriger gefallen, dran zu bleiben.

Das Buch bekommt von mir 3,5 von 5⭐