"Ein Kind war geboren. Ein Kind, das es eigentlich nicht geben darf..."
Titel: Moonchild - Wiege der Dunkelheit
Autor/in: Sandra Florean
Verlag: Selfpublishing
Seiten: 560
Preis: 16,90€
Einzelband
Inhalt:
Rosalie ist mit ihrer Ehe unzufrieden und macht Urlaub, um den Kopf wieder frei zu bekommen. Dort läuft Matteo ihr über den Weg und schon bald muss Rosalie sich entscheiden, welche Zukunft sie sich wünscht. Dies gestaltet sich aber schwieriger als erwartet, denn Matteo ist nicht der einzige Mann, der Interesse an Rosalie zeigt.Schreibstil:
Sandra Florean's Schreibstil ist wie immer super fließend. Ob man will oder nicht, die Seiten fliegen nur so dahin. Dabei ist das Buch ein echter Wälzer.Allerdings gibt es für mich diesmal (und davon war ich selbst überrascht) einen großen Kritikpunkt. Es ist typisch, dass für ungeliebte Nebencharaktere ab und zu mal die ein oder anderen unschönen Worte genutzt werden, um eben genau diese unsympathische Seite zu stärken. Allerdings nehmen hier ausgerechnet die Hauptprotas Wörter in den Mund (von Negger bis Schwuchtel ist alles dabei), die mir das Lesen sehr unangenehm gestaltet haben.
Setting:
Rosalie macht Urlaub in einer Hafenstadt, die als sehr idyllisch beschrieben wird. Auch durch die verschiedenen Schauplätze wird dieses Gefühl gestärkt. Vor allem kleinere Elemente wie die Näherei, fand ich sehr süß.Die Vampire selbst sind aber eher "altmodisch" gehalten. Ich weiß, altmodisch ist so ein vielseitiges Wort, aber ich weiß nicht, wie ich es anders beschreiben soll. Es ist auf jeden Fall ein gutes altmodisch. 😋
Charaktere:
Mit Rosalie hat man einen sehr realistischen Charakter vor der Nase. Sie ist kein junger Hüpfer mehr, sondern eine starke Frau, die breits verheiratet ist und einige Schicksalsschläge erlitten hat. Und in ihrem Leben ist nicht alles perfekt, eher im Gegenteil.Ich selbst bewundere Rosalie für genau das und als erwachsene, reife Frau ist sie mal eine nette Abwechslung zu anderen Büchern.
Dennoch bin ich mit ihr nicht ganz warm geworden...
Oft dachte ich mir beim Lesen "Meine Güte, wie blind bist du denn" oder, dass sie sich endlich entscheiden soll, man kann nicht alles haben...wenn ihr wisst, was ich meine. 😧
Matteo ist der typische Prota mit Bad-Boy-Potential und der Schwarm eines jeden Lesers. Doch es gibt eine entscheidende Eigenschaft, die ich sehr zu schätzen wusste. Nämlich, dass er zum Ende hin nicht mehr an Rosalie klebte und sein Leben von ihr abhängig gemacht hat. Was aber irgendwie auch etwas doof war. Paradox oder? 😀
Dann haben wir noch Edmund. Unseren vermeintlichen Bösewicht der Geschichte, der, wie sich herausstellt, gar nicht so böse ist.
Tatsächlich war er so ein bisschen mein Liebling des Buches, der schon viel leiden musste und dadurch eine art Schutzwall um sich herum aufgebaut hat. Sein Handeln fand ich von allen am nachvollziehbarsten (Ja, natürlich hat auch Matteo schon viel erleiden müssen, aber Edmund ist halt mein Liebling 😏).
Fazit:
Moonchild ist anders als die anderen Bücher von Sandra Florean.Nicht nur der Schreibstil unterscheidet sich stark, es herrscht insgesamt auch eine andere Atmosphäre, die Charaktere sind ganz anders und die ganze Geschichte ist ein bisschen weniger jugendfrei und defintiv nix für die jüngeren Leser oder Leser mit empfindlichen Gemüt.
Teilweise hat mich die Beziehung der Charaktere an Twilight erinnert (ihr wisst schon, mit Jacob, Edward und Bella), gemischt mit True Blood. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Ich jedenfalls war mit dem Buch nicht so zufrieden und hab mich am Schreibstil gestört, sowie an der Prota.
Man sollte nie vergessen: Es ist alles Geschmackssache.
von mir gibt es 3/5 ⭐ für Moonchild, die nah an den 2,5 sind. Das Ende war jedoch echt unerwartet und ereignisreich, die Charaktere vielseitig, weshalb ich noch en Auge zudrücke.
PS: Fast hätte ich es vergessen, aber die Gestaltung ist echt erwähnenswert. Das Cover ist wunderschön und mit glänzenden Elementen überzogen. Aber auch Innen ist es ein Prachtstück, mit der ein oder anderen Zeichnung.